Freitag, 7. Mai 2010

Der Extra-Blog mit den ersten 77 Fortsetzungen


Paperblog





Kleiner Exkurs: UM IHN GEHT ES, UM DEN HOPE-DIAMANTEN

Die Legende erzählt , dass der Hope-Diamant aus der Statue des indischen Gottes VISHNU gestohlen wurde. Deswegen – so besagt die Legende – liegt ein Fluch über dem kostbarsten Diamanten der Welt (45,52 Karat!): sein Wert wird auf 250 Millionen Dollar geschätzt.
Die Wirklichkeit ist weniger mysteriös: Jean-Baptiste Tavernier entdeckte den Diamanten in einem indischen Fluss. Der Diamant,der später im Besitz Ludwig XIV. war, verschwand während der Französischen Revolution, und tauchte erst 1830 wieder auf: Henry Philip Hope erwarb den Stein für 18.000 Pfund.
Sein letzter Besitzer, Harry Winston, machte den Hope-Diamanten am 8.November 1958 dem Smithsonian Museum in Washington zum Geschenk. Davon, wie der Hope-Diamant aus der streng bewachten, mit Panzerglas und Alarmanlage gesicherten Vitrine gestohlen werden konnte, handelt der Horchspiel-Krimi in 275 Fortsetzungen-DAS ORIGINAL.



Aus: BILD. Bei uns dauert es aber noch ein wenig....

Aus: SONNTAG AKTUELL

Joseph von Eichendorff



Der legendäre Horchspielkrimi: hier die ersten 75 Folgen am Stück!

Sorgsam redigierte Fassung! Etwaige "Druckfehler" bittet der Autor dennoch zu entschuldigen!

WAS BISHER GESCHAH:

Bisher geschah noch nichts. Das kann sich aber gleich ändern!
1
Die schöne geheimnisumwitterte Gastgeberin hatte den Saal eben verlassen. Die Gäste stürzten sich auf die letzten Delikatessen und nagten die LETZTEN KNÖCHELCHEN ab. Das alles passierte in seltsamer Stille . Plötzlich ging das Licht aus. Die Tür wurde aufgerissen. Im hereinflutenden Licht stand die Gastgeberin und sagte fast tonlos: Meine Damen und Herren, mein Mann ist verschwunden. Dabei spielte ein leises Lächeln um ihren Mund, das niemand sehen konnte, weil sie im Gegenlicht stand.

FORTSETZUNG FOLGT = FF


Was bisher geschah: Als die Gäste die letzten Knochen abgenagt hatten, ging das Licht im Saal aus, die Tür sprang auf und die Gastgeberin sagte fast tonlos: Meine Damen und Herren, mein Mann ist verschwunden!
2
Lautlos schloss sich die Tür wieder. Man hörte deutlich, wie der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde. „Wir sind in eine Falle gegangen,“ flüsterte DIE LADY aufgeregt, die den Abend durch ihr Brillantenkollier geziert hatte.
„Niemand verlässt den Platz!“ ertönte es von dem einen Ende der Tafel, wo zuvor noch LORD HARRISON gesessen hatte.
Angestrengt lauschten die Gäste in die furchtbare Dunkelheit.
Da ertönte ein entsetzlicher, Grauen erregender Schrei.
FF


Was bisher geschah: Die Gäste eines geheimnisvollen Dinners sitzen im Dunkeln. Die Tür zum Speisesaal ist von der Gastgeberin vorhin hörbar von außen verschlossen worden. Da ertönte ein entsetzlicher Grauen erregender Schrei.
3
MISS MC TYNER hatte versehentlich in die Mayonnaise-Schüssel gegriffen. Die Gäste saßen wie erstarrt.“Vielleicht könnte man die Kerzen anzünden.“ schlug LADY MILFORD vor, der die Dunkelheit schon wegen ihres Brillantenkolliers nicht recht sein konnte.
DER ALTE SCHOTTISCHE OFFIZIER,
dessen Namen sich keiner merken konnte,
lachte dünn:“Haben Sie irgendwo Kerzen gesehen?“
Jetzt erst kam den Gästen voll zu Bewusstsein, dass in keinem der
silbernen Leuchter auf dem riesigen Tisch Kerzen steckten.
Wie unschicklich!
FF

Was bisher geschah: Die Gäste eines geheimnisvollen Dinners sitzen
im von außen verschlossenen Saal. Das Licht ist ausgegangen. In der
Dunkelheit ist keine Kerze zu finden.
4
„Lord Harrison,“ brummte LORD SCHULZ - er hat deutsche Ahnen -
„Sie haben doch ein Feuerzeug?“
Von einem Ende der Tafel, wo zuvor noch LORD HARRISON gesessen hatte,
ließ sich nur ein leises Stöhnen vernehmen.
FF


Was bisher geschah: Die Gäste eines geheimnisvollen Dinners finden sich eingeschlossen und im Dunklen wieder. Von einem Ende der Tafel, an dem zuvor Lord Harrison gesessen hatte, ertönte ein leises Stöhnen.
5
„Lord Harrison?“ brummte Lord Schulz nachdrücklich in die Richtung,
wo er denselben vermutete. Doch das Stöhnen wurde nur stärker.
„Wir brauchen unbedingt Streichhölzer,“ kam es im Befehlston vom schottischen Offizier, dessen Namen sich niemand merken konnte. „Lord Schulz,“ flüsterte Lady Harrison behutsam in die Dunkelheit.
„Sie haben mir vorhin bei Tisch Feuer gegeben?“
„Ich?“ gab LORD SCHULZ unbehaglich zurück, „Ich, meine Beste? Ich bin Nichtraucher!“
FF


Was bisher geschah: Die Gäste eines geheimnisvollen Dinners finden
sich eingeschlossen und im Dunkeln wieder, d. h sie finden sich überhaupt nicht, zumindest nicht zurecht. Lady Harrison erinnert Lord Schulz, dass er ihr bei Tisch doch Feuer gegeben habe. Lord Schulz zeigt sich unangenehm berührt und weist darauf hin, dass er Nichtraucher sei.
6
„Richtig,“ murmelt Lady Harrison, ein Lächeln spielt um ihren Mund,
das vor allem die LeserInnen verwirren muss. „Ich rauche auch nicht,“
schrillt dann die Stimme von Lady Harrison durch den Raum, „dennoch
entsinne ich mich, dass Sie Streichhölzer hatten, als wir den Pudding
flambierten." Es folgte eisernes Schweigen.
FF

Was bisher geschah: Lady Harrison fordert LORD SCHULZ auf, die
Streichhölzer herauszurücken, damit endlich Licht in die Angelegenheit käme.
7
„Sorry,“ stößt LORD SCHULZ äußerst knapp hervor, „das muss mein
letztes Streichholz gewesen sein!“
„Lord Schulz," kreischt die Lady auf, „was führen sie im Schilde?“
Die Lady erhebt sich im Dunkeln, und tastet sich in Richtung des
alten schottischen Offiziers, dessen Namen sich kein Mensch merken
kann.
Mit einem grauenhaften spitzen Schrei – Kamerton A – hält sie inne.
Ihr Fuß – Schuhgröße 36 – war an einen noch warmen Körper gestoßen,
der ihr im Wege lag.
FF

Heute fassen wir noch einmal zusammen, um neu hinzu gekommenen
LeserInnen Gelegenheit zu geben, die Spannung unerträglich zu finden.
8
Folgendes ist passiert – in Schlagzeilen:
X Gastgeberin von Schlossparty meldet: Mein Mann ist verschwunden.
X Gastgeberin schließt Gäste ein und dreht die Sicherungen heraus.
X Demzufolge Gäste im Dunkeln
X Keiner der Gäste im Besitz von Streichhölzern. Höchst merkwürdig.
X Wie bei Spionageaffären: jeder verdächtigt jeden.
X Lady Harrison stößt mit Fußspitze gegen noch warmen Körper. IGITT!
FF


Was bisher geschah: siehe oben.
9
Kaum hatte der zarte Fuß der Lady das grausliche Hindernis berührt,
schien Leben in den reglos daliegenden Körper zu kommen. Zwei unheim=
liche Augen blitzten auf, ein heftiges Fauchen folgte. Die Lady sank-
zufällig – in die Arme von LORD SCHULZ und in eine gütige Ohnmacht.
Wie aber kam die Katze in den Saal?
FF


Was bisher geschah: Die Teilnehmer eines Schlossdinners finden sich
eingeschlossen und im Dunkeln wieder. Nirgend gibt es einen Hoffnungs-
geschweige denn einen Lichtschimmer, wenn man von aufblitzenden Augen
einer Katze absieht, die auf geheimnisvolle Weise in den Saal gekommen
sein muss. Lady Harrison greift zu einer Ohnmacht, Lord Schulz hat sie
plötzlich in den Armen.
10
Neben LORD SCHULZ ertönt eine weibliche Stimme, die er nicht sofort
identifizieren kann. „Die ärmste Lady,“ flötet es über die Schulter
des Lords,“hier ist ein Erfrischungstüchlein.“ Dankbar tastet sich
Lord Schulz dorthin, wo er die hilfreiche Dame vermutet. Er findet
das Tüchlein irgendwo in der Luft und hält es Lady Harrison unter die Nase.

Was er nicht ahnen kann: das Tuch ist mit Äther getränkt.
FF


Was bisher geschah: Die Gäste eines Schlossdiners finden sich
urplötzlich eingeschlossen und im Dunkeln wieder. Eine Katze, von
der niemand weiß, wie sie in den Saal kam, hat Lady Harrison
dermaßen schockiert, dass die Lady in eine Ohnmacht und in die Arme
von Lord Schulz sinkt. Dieser versucht die Lady mit einem
Erfrischungstüchlein, das ihm in Dunkeln gereicht worden war,
zur Besinnung zu verhelfen. Jedoch: das Tuch ist mit Äther
getränkt.
11
Als die Lady keine Anstalten trifft, wieder zu sich zu kommen,
wird auch LORD SCHULZ etwas stutzig. Er holt weit aus, um mit
ein paar kräftigen Schlägen ins Antlitz der Lady nachzuhelfen.
Dabei streift er die Salat- Schüssel, wobei sich das French-
Dressing auf die Tischdecke ergießt. Nachdem der Lord aber auch zwei Breitseiten im Antlitz der Lady gelandet hatte, kommt diese zu sich.
Die neue Erkenntnis hätte sie freilich beinahe wieder dahingerafft:
Ihr Brillantenkollier ist verschwunden.

12
Wir müssen heute die Zeugenaussage einschalten, wie sie die Lady in
späteren Fortsetzungen vor der Polizei ablegen wird: "Mir schwanden vorüber=
gehend die Sinne,“ wird die Lady berichten,"und ich fand mich in den
Armen eines Mörders wieder, der mich mit Äther zu betäuben suchte. Als
ich mich heftig zur Wehr setzte, ließ er mich los. Ich entdeckte, dass der
Gangster mein Brillantenkollier gestohlen hatte. Ich glaube, ich bin
dann laut schreiend weggerannt, nicht wissend, wohin, weil es ja so
dunkel war. Plötzlich packte mich jemand roh am Arm und knurrte: Hiergeblieben!“
FF

13
fällt aus, weil dem Autor etwas sehr Merkwürdiges passierte: eben,
als er sich an die 13. Folge seines Krimi- Horchspiels machte, streikte
die Schreibmaschine, ging das Telefon (das sonst nur läutet), brannte
die Suppe an und schellte es an der Haustür, ohne, dass jemand zu sehen
war. Der Autor entschloss sich, die Spannung auf die 14. Folge zu vertagen.

FF

Was bisher geschah: Es herrscht immer noch Dunkel im versperrten Schlosssaal,in dem sich eine buntzusammengewürfelte Gesellschaft eingeschlossen findet.Lady Harrison, nach Ohnmacht wieder in neuen Gefahren, überlassen wir vorerst ihrem Schicksal und wenden uns Lord Schulz zu.
14
Lord Schulz, von der unzarten Last der schwerreichen Lady befreit, hält
noch immer das äthergetränkte Tuch in Händen, das ihm ein Unbekannter oder
eine Unbekannte?, in der totalen Dunkelheit zugesteckt hatte. Lord Schulz
erhebt sich, und tastet sich nach hinten, wo er den Übeltäter vermutet.
Er streckt suchend die Hand aus, und erstarrt. Er ergreift eine bereits
kalt gewordene, starre Hand.
FF

Was bisher geschah: Im dunkeln Geschehen, während eines merkwürdigen
Dinners auf einem altenglischen Schloss, ist noch keine Stunde vergangen,
obwohl es der/dem geneigten LesrIn so scheinen mag. Lord Schulz tappt, wie
alle übrigen übrigens auch, im Dunkeln. Nicht nur das- er tappt auch auf
eine kalte, starre Hand.
15
Lord Schulz zuckt zurück. Sollte im Dunkeln irgendwer der Gäste die
Geschmacklosigkeit begangen haben, den ersten MORD in unserem Krimi- Horch=
Spiel zu verüben? Kurzentschlossen packt der Lord zu – er ist ja deutscher
Abstammung. Doch das Blut erstarrt ihm in den Adern. Ein lebloser Körper
stürzt auf ihn!
FF


Was bisher geschah: Auf dem altengl. Schloss, auf dem die Gäste eines
Dinners sich urplötzlich eingeschlossen und im Dunkeln befinden, ist offen
sichtlich der erste Mord passiert. Lord Schulz, mit dem wir uns so gut
identifizieren können, ist dem Fall unmittelbar konfrontiert. Ein kalter,
lebloser Körper ist auf ihn gefallen.
16
Der Sturz des Körper ist natürlich nicht geräuschlos erfolgt. Die übrigen
Gäste lauschen angestrengt in Richtung des Lärms. Sie sitzen wie erstarrt,
als dort, wo der, unter der Last des leblosen Körpers gestürzte Lord vermutet wird, merkwürdige Laute erschallen.
“Himmelkreuzdonnerwetternocheinmal!
ertönt es. Die Gäste können nicht ahnen, dass sich Lord Schulz diesen Fluch
von seinen bayrischen Vorahnen bewahrt hat.
FF

Was bisher geschah: In unserem altengl. Schloss ist nach wie vor die Hölle
los. Die Gäste des Dinners werden zusehends, oder besser, zuhörend, unruhiger.Lady Harrison wird von einem Unbekannten im Dunkel festgehalten. Lord Schulz liegt fluchend unter einem reglosen kalten Körper, der auf ihn gestürzt ist.
17
Einige der Gäste wollen dem Lord zu Hilfe eilen. Ein merkwürdiges Sesselrücken setzt sich in Gang. Da ertönt plötzlich eine dunkle Stimme durch den ebenso dunklen Raum:“Niemand verlässt seinen Platz!“
FF

Was bisher geschah: Es wird schön langsam mulmig auf unserem altengl. Schloss,in dem eine Gesellschaft im Speisesaal in totaler Dunkelheit festgehalten wird. Lord Schulz wird von einem kalten reglosen Körper belästigt, der auf ihn gestürzt ist. Eine dröhnende Stimme tönt durch den Raum:"Niemand verlässt seinen Platz!“
FF

18
Lord Schulz, solchermaßen von allen allein gelassen, fühlt sich – und wir
fühlen mit ihm – als der einsamste Mensch auf Erden. Er wird das bedrückende
Gefühl nicht los, dass nur er selbst in der Lage sein werde, sich aus
derselben, die ja eine missliche ist, zu befreien. Mit höchster Anstrengung
stemmt er sich gegen den kalten leblosen Körper, der ihm lästig fällt.
Es knarrt und ächzt merkwürdig.
FF


Was bisher geschah: Auf unserem altengl. Schloss ist nach wie vor alles beim
Alten. Die uns bereits teilweise bekannte Gesellschaft harrt noch immer im
Dunkeln, ohne die Möglichkeit zu haben, den Saal zu verlassen, weil die
Tür versperrt ist. Lord Schulz kämpft gegen eine kalten, reglosen Körper,
der auf ihn gestürzt ist. Es knarrt und ächzt merkwürdig.
19
Mit letzter Willensanstrengung und echtem Mannesmut stemmt Lord Schulz sich
gegen den kalten leblosen Körper. Da, wie wir von kalten leblosen Körpern
es auch nicht anders erwarten, kein von der Schwerkraft abweichender Widerstand erfolgt, wagt der Lord ein Weiteres. Er tastet sich zum Kopf des
Körper vor – und weiß es nun mit absoluter Gewissheit. Er hält keineswegs
ein Mordopfer in seinen Händen, sondern eine Ritterrüstung . Die Frage lassen wir zunächst offen: wer hat die Rüstung auf Lord Schulz gestürzt?
FF

Was bisher geschah: Den Fall hätten wir auch gelöst. Der kalte leblose
Körper, der auf Lord Schulz gefallen war, war kein neues Mordopfer, sondern-
Sie werden lachen – eine Ritterrüstung!
20
Als 20. Folge heute ein Dementi: die heute von einer Tageszeitung veröffentlichte Vermutung, dass Lady Harrison der Mörder ist, muss als unrichtig zurückgewiesen werden. Wahr ist vielmehr, dass auch Lord Schulz nicht der Mörder ist.


Heute wieder eine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten:
21
X altengl. Schloss, das Licht ist ausgegangen, die Türen zum Speisesaal sind
fest verschlossen
X Der Mann der schönen Gastgeberin ist verschwunden
X Von Lord Hamilton ist im Dunkeln nur ein Röcheln zu hören
X Lady Harrison wird von einem Unbekannten festgehalten, nachdem sie schon
mit Äther betäubt worden war
X Lord Schulz ist knapp einem Attentat entgangen: unbekannte Täter haben eine Ritterrüstung auf ihn gestürzt.
FF

Ein Dinner auf einem altengl. Schloss bringt seltsame Gäste in gewisse Verlegenheit,da dieselben sich urplötzlich im Dunkeln und im verschlossenen
Saal wiederfinden. Aus der Ferne ertönt Dudelsackmusik.
22
„Niemand verlässt den Platz,“ dröhnt der schott. Offizier, "und stellt doch
diese blöde Musik ab! Und nun wollen wir einmal rekonstruieren. Wer
könnte ein Interesse haben, uns übel mitzuspielen? Ist unter uns ein Mörder?
Vielleicht meldet er sich gefälligst, damit man sich ein paar Abwehrmaßnahmen einfallen lassen kann. - Wir müssen die Sache strategisch angehen.Also: wo ist der Feind?“ Längeres Schweigen. Auch der Feind verhielt sich relativ still. Dann hatte der alte schott. Offizier wieder eine Idee:
„Möglicherweise ist unsere Gastgeberin der Feind! Wer kennt unsere Gastgeberin?“
Ratlosigkeit bahnte sich den Weg durch die Dunkelheit........
FF

Was bisher geschah: Die Gäste eines Dinners auf einem altengl. Schloss sitzen im Speisesaal eingesperrt und in tiefster Dunkelheit. Da die seltsamsten Dinge vor sich gehen, versucht der alte schottische Offizier, dessen Namen sich keiner merken kann, Licht in die Sache zu bringen. Er fragt:“Wer kennt unsere Gastgeberin?“
23
Niemand der Gäste konnte oder wollte antworten. "So geht es nicht, Ladies and Gentelmen,“ bellte der schottische Offizier,“ Sie wollen mir doch nicht weismachen,dass sie hierher auf dieses verdammte Schloss gekommen sind, ohne vorher Erkundigungen einzuziehen?“ Den Gästen dämmerte im Dunkeln, dass sie offensichtlich einen Riesenblödsinn gemacht hatten.

24
"Also alles schön der Reihe nach.“ sagte der schottische Offizier. "Soweit ich bei Licht gemerkt habe, sind wir insgesamt 10 Personen im Saal. Kommt dazu eine Katze und eine Ritterrüstung. Beginnen wir bei LORD SCHULZ. Was hat sie hierher in diesen alten Schuppen getrieben?“ Lord Schulz ließ sich zögernd und verzweifelnd aus dem Dunkeln vernehmen."Ich bin auf ein Inserat hier hergekommen. Das Inserat stand in der ´Frankfurter Allgemeinen`.“
FAZ, pardon:FF

Was bisher geschah: Der schott. Offizier, dessen Namen sich keiner merken kann,versucht Licht in eine wahrhafte dunkle Angelegenheit zu bringen. 10 Personen werden offensichtlich im Speisesaal eines altengl. Schlosses bei völliger Dunkelheit gefangen gehalten. Die Ärmsten sind gerade dabei zu erzählen, wie sie in die Falle gegangen sind. Lord Schulz kam durch ein Inserat in einer angesehenen Frankfurter Zeitung auf die Idee, das Schloss zu besuchen.
25
„Lady Harrison,“ fragte der schott. Offizier in die Dunkelheit, "nun sollten
S i e erzählen, was Sie auf dieses Schloss getrieben hat.“ Lady Harrison entwindet sich mit letzter Anstrengung den starken Armen eines anonymen Gauners,der sie bislang an der sowieso sinnlosen Flucht gehindert hatte. “Ich handle mit Brillanten,“ keucht Lady Harrison, "und ich kann nur sagen, dass ich hier meines Lebens nicht mehr sicher bin!“ "Lady Harrison,“ knarrte der schott. Offizier in die Dunkelheit,“ sie stehen unter meinem persönlichen Schutz!“
„Ich danke Ihnen,“ flötete Lady Harrison,“ ich danke Ihnen. Wenn ich
nur wüsste, w o Sie stehen!“
FF

Was bisher geschah: Der schott. Offizier, dessen Namen sich kein Mensch
merken kann, ist bei der Bestandsaufnahme: was hat die Menschen, die sich
auf dem alten engl. Schloss in völliger Dunkelheit eingeschlossen befinden,
zusammengeführt? Lady Harrison ist gerade mit ihrem Bericht an der Reihe.
Aber hören Sie selbst!
26
"Ich handle mit Brillanten,“ wiederholt Lady Harrison für die LeserInnen, die jetzt erst ein Auge auf uns werfen,“ offensichtlich haben es hier Menschen auf meinen Schmuck abgesehen. Vorhin ist mir mein Brillantenkollier gestohlen worden.“ "Das war," tönt eine schrille weibliche Stimme aus der totalen Dunkelheit, "ohnehin ein völlig wertloses Duplikat!!!!!“
FF

Was bisher geschah: Altengl. Schloss, insgesamt 10 Personen befinden sich
in misslicher Lage, sie sind im Speisesaal eingesperrt. Das Licht ist verloschen,rätselhaft, das kann doch nicht nur mit dem Energiesparprogramm
der Regierung zu tun haben? Der schott. Offizier, dessen Namen sich kein
Mensch merken kann, ist gerade bei der Bestandaufnahme. Eben hatte sich
Lady Harrison beklagt, dass ihr ein Brillantenkollier in der Dunkelheit
abhanden gekommen ist, als eine schrille weibliche Stimme durch das Dunkel
drang:"Das war ohnehin eine völlig wertlose Kopie."
27
Lady Harrison war sprachlos. Irgendwo hatte sie ja auch das Echtheitszeugnis
für ihr Brillantenkollier dabei, ein tatsächlich wertvolles Stück
aus dem 17. Jahrhundert. "Sire," wandte sich die Lady an den schott.
Offizier, "ich bitte Sie, stellen Sie fest, wer die Frechheit hat,
mein Kollier als Duplikat zu bezeichnen!" Wie so oft in solchen Fällen
meldet sich der Übeltäter nicht. Lady Harrison schmollt.
FF


Was bisher geschah: Wir erinnern uns: Lady Harrison ist vorübergehend sprachlos. Der schott. Offizier kann sich nun einem geheimnisvollen Gast zuwenden, der ihm schon zu Beginn des Dinners auf dem altengl. Schloss aufgefallen war.
28
"Wer sind Sie!" fragt der schott. Offizier etwas geistlos und ungezielt
in die totale Dunkelheit. Da sich jeder im Saal angesprochen fühlt,
gibt es ein lautes Durcheinander. "Ruhe!" dröhnt der Offizier völlig
sinnlos, "ich meine jenen Gentleman in den karierten Knickerbockers und
der ebenso karierten Schirmmütze. Sie haben an diesem Abend noch kein
einziges Wort gesagt!"
FF

29
Wie schon oft in diesem Krimi wird wieder hartnäckig geschwiegen (was im Radio- Chronisten bezeugen es – besonders gut ankam!). Es ist ja so: würden die Leute mehr schweigen, kämen sie weniger ins Gerede. Allerdings bringt uns das jetzt auch nicht weiter. Das findet auch der schottische Offizier, der die Untersuchung – pardon!- doch sehr amateurhaft führt. "Ich fordere den Gentleman mit der karierten Hose und der karierten Schirmmütze auf, sich endlich zu artikulieren!" Schweigen (oder was haben Sie erwartet?)
Doch dann ertönen in der Dunkelheit Laute, die schriftlich kaum wiederzugeben sind.
FF

Was bisher geschah:
Auf die Aufforderung des schottischen Offiziers hin, dessen Namen sich auch der Autor nicht merken kann (er hat ihn irgendwo notiert, findet aber den Zettel nicht mehr), sich endlich zu erklären, tönen merkwürdige Laute aus der Richtung des sich angesprochen fühlenden , kariert gekleideten Gentleman.
30
Der schottische Offizier lauscht , um dann befremdet festzustellen:"Hier gehen seltsame Dinge vor sich! Gentleman, wie können wir Ihnen behilflich sein?" Und wieder tönt es äusserst undeutlich aus der Dunklelheit, in der auch wir tappen...
FF

31
Wenn wir uns gefasst haben, fassen wir zusammen:
? Ein Unbekannter stürzt eine schwere Ritterrüstung auf Lord Schulz, der sich darüber wundert
?? Lady Harrison wird vorübergehend von einem Unbekannten festgehalten
??? Der schottische Offizier macht im Dunkeln Bestandaufnahme
???? Von den zehn Personen, die im altenglischen Schloss in völliger Dunkelheit gefangen gehalten werden, kennen wir bisher nur:
Lord Schulz, pardon, Ladies first: Lady Harrison, der ein Brillantenkollier geklaut wurde, und also jetzt: Lord Schulz; weiters den schottischen Offizier und den kariert gekleideten Gentleman, der sich freilich nur unartikuliert äussert.
FF


Was bisher geschah:
Altenglisches Schloss, zehn honorige Gäste harren im Dunkeln darauf, wie ihnen wird. Der schottische Offizier, dessen Namen sich keiner merken kann -war es Mc Cartney, McLaughlin oder McNippes?- befindet sich mitten im sehr einseitigen Verhör. Der Gentleman in den karierten Knickerbockers äussert sich nur vage.
32
"Gentleman," spricht der schottische Offizier ins Dunkle, "ich muss doch stark annehmen, dass Sie sich normalerweise besser artikulieren?" Die Antort: merkwürdige Laute. "Gentleman," forscht der schottische Offizier weiter, "gehe ich recht in der Annahme, dass Sie geknebelt sind? Wie konnte das geschehen?" Wir bemerken, auch schottische Offiziere stellen nicht immer die geistreichsten Fragen, wenn es darauf ankommt.
FF

Was bishner geschah: siehe Folge 32
33
"Vielleicht können Sie uns Hinweise über Ihre spezielle Lage in diesem Raum vermitteln?" schlägt der schottische Offizier vor. "Und vielleicht, Ladies and Gentlemen,können Sie helfen, unseren Feund aus seiner misslichen Lage zu befreien?" Ein heftiges Grunzen von Seiten des karierten Gentleman scheint tatsächlich zum Erfolg zu führen: eine segensreiche Hand, deren Eigner wir im Dunkeln nicht erkennen können, entfesselt und entknebelt den Mann in den Knickerbockers. Er hebt zu berichten an, wird aber gleich vom schottischen Offizier unterbrochen: "Gehe ich recht in der Annahme, Gentleman, dass Sie einen starken gälischen Akzent haben?"
FF

34
"Dafür sollten Sie als Schotte allerdings Verständnis aufbringen," rügt der Gentleman in den karierten Knickerbockers. "Ich komme aus Irland, wo wir des Gälischen noch mächtig sind!" "Gentleman, " mahnt der schottische Offizier, "es wäre uns allen geholfen, wenn Sie sich eines allgemein verständlikchen Englisch bedienen würden!" "Alright, alright, " knurrt der Karierte, "ich komme also aus Irland...." Leider hindert ein grauenhaftes Poltern den Sprecher daran, so richtig in Fahrt zu kommen.

Der erste Mord?
FF

Was bisher geschah: Der gälisch sprechende Gentleman kann seine Lebensbeichte nicht fortsetzen. Ein grässliches Poltern unterbricht ihn …
35
"Damn it," flucht der schottische Offizier, dessen Nehmen sich keiner merken kann, "kommt man in diesem Krimi überhaupt nicht zur Ruhe? Was ist denn nun wieder passiert?" Wir wollen es heute nicht s o spannend machen: wieder einmal stürzte ein Körper zu Boden. Sollte es sich nun doch – was sich wohl nicht vermeiden lässt – um den ersten Mordfall in unserem Krimi handeln?
FF

Ist dieser Krimmi zum Einschlafen, Lord Harrison?
Was bisher geschah: Ist nun doch der erste Mord passiert? Im Dunkeln des Speisesaals in einem altenglischen Schloss sitzen 10 Gäste gefangen. Während der schottische Offizier seine Meinungsumfrage leitet, stürzt ein Körper zu Boden.
36
Sie erinnern sich noch an die Folge 4? Von einem Ende der Tafel, wo zuvor noch Lord Harrison gesessen hatte, ließ sich nur ein leises Stöhnen vernehmen. Lord Harrison, dem das fette Essen Magendrücken verursachte, war eingeschlafen. Nun ist er schnarchend zu Boden gestürzt. Dadurch ist er aber auch so richtig wach geworden!
FF

Was bisher geschah: Lord Harrison ist mittlerweile aus seinem Nickerchen erwacht…
37
"Ich hatte einen seltsamen Traum." erzählt Lord Harrison. "Ich träumte, ich säße im Dunkeln in einem altenglischen Schloss im Speisesaal gefangen und es gäbe kein Entrinnen!" "Lieber Lord," sagte der schottische Offizier, "ich kann Sie beruhigen: Sie haben nicht geträumt!"
FF

38
Schottland gegen Peru - wissen Sie noch?

„Wie hat übrigens, “ unterbrach Lord Harrison jäh, „Schottland gegen Peru gespielt?“ Dem schottischen Offizier blieb vor Überraschung das Wort im Halse stecken. Man muss wissen: es gehörte zur Zeit der Entstehung des Horchspielkrimis (1978) zu den größten Taktlosigkeiten im Katalog der schlechten Manieren, einen Schotten zu fragen, wie seine Fußballmannschaft bei der WM abgeschnitten hat. (Schottland verlor damals gegen Peru 1:3)
FF

FOLGE 39
Fast schon ein Nachruf

Was bisher geschah: 10 Gäste sitzen im Speisesaal eines altenglischen Schlosses in völliger Dunkelheit gefangen. Sie sind offensichtlich in eine Falle geraten. Noch kennen sie ihren gemeinsamen Feind nicht. Der schottische Offizier, der im Dunkeln an einer Art Erforschung der Lage arbeitet (und zwar so umständlich wie diese Formulierung!), lässt sich durch die Frage von LORD HARRISON nach der schottischen WM- Mannschaft nur kurz aus der Fassung bringen.
39
„Ich kenne keine schottische Fußballmannschaft mehr!“ würgt der alte schottische Offizier hervor. „Ich kenne nur miese, kleine, undisziplinierte Zivilisten, die das Vaterland im Stich gelassen haben!“ Jeder der im Saal so unfreiwillig wie möglich versammelten Untertanen Ihrer Majestät konnte dem strengen, aber gütigen Mann der alten Schule Respekt und Anteilnahme nicht versagen (möglicherweise wird dergleichen dereinst auch in seinem Nachruf stehen; indes: noch sind wir nicht so weit!) Ein seltsames Schmatzen durchbrach die gerührte Stimmung.
FF


Schmatz, schmatz!
40
Die feinen Ohren der feinen Herrschaften hatten vergleichbar Vulgäres in ihrem ganzen, aktuell immens gefährdeten Leben nicht wahrnehmen müssen. Ein Schmatzen schmalzte sich in die indignierten Ohren, es hallte, als würde ein akut Verhungernder in rasender Gier einen ganzen Hammel verspeisen. Es waren tierische, ungebändigte Laute (die man allenfalls in der einen oder anderen McDonalds-Filiale zu hören bekommt), bei denen selbst uns, die wir leider nicht so adelig sind wie die handelnden Personen, die Ohren schnakeln.
FF

FOLGE 41
Wieso Falstaff ?

Das Schmatzen, dem inzwischen die gespannte Aufmerksamkeit der gesamten Gesellschaft galt, gewann akustische Kontur. Ja, so dachten die literarisch Gebildeten unter den im völligen Dunkel gefangenen Gästen, so lautstark musste der legendäre Falstaff seine Hähnchenschlegel und Schweinebeine ( für die bayerischen Leser: Schweinshaxen, host mi?) gevöllert haben.
FF


Vom Niedergang der menschlichen Kultur

42
Die Fassungslosigkeit der nur noch unfreiwllig anwesenden Personen über das entseelte, tierische Gedröhn, das die Ohren beleidigte, kannte keine Grenzen. Die Ladies hielten sich die zarten und toll beringten Hände vor die Augen ( ein in der absoluten Dunkelheit ziemlich sinnloses, aber natürlich gewachsenes Verhalten von Damen der angeblich besseren Kreise).
Der schottische Offizier, der immerhin schon zwei Weltkriege überlebend hinter sich gebracht hatte, fand als erster die rechten Worte: „Einen solchen Niedergang der menschlichen Kultur habe ich in meinem ganzen Leben lang noch nicht erfahren!“ (Offensichtlich hatte er die beiden Weltkriege im Offizierskasino verbracht…) "Sorry, Mister," tönte eine respektlose jungenhafte Stimme, "die Dunkelheit hat auch ihre angenehmen Seiten."
FF

Wie kommt ein vorlauter junger Mann zu einem Orden der Queen?
43
"Junger Mann," presste der schottische Offizier in höchster Beherrschung hervor, "ich weiß nicht, ob Sie jemals gedient haben, oder jemals für Recht und Ordnung entschieden eingetreten sind…"
"Mister, wenn es sie beruhigt," tönte die unverschämt anmaßende Jungenstimme, "ich habe irgendwo zu Hause einen Orden der Queen herumhängen."
FF

Freches Jungvolk
44
Ein leiderfülltes schockgefrorenes Aufseufzen ging durch die Gesellschaft, die offensichtlich nicht nur gefangen, sondern auch immens befangen zu sein scheint. Freches Jungvolk, das sich nicht zu benehmen weiß, durch die Gegend schmatzt und – Gott sei bei uns! – auch sonstwie außer Kontrolle gerät, und ein Orden der Königin alle Briten – wie sollte das zusammengehen?
„Ich bin Rockmusiker,“ tönte die rotzfreche Stimme, „und ich habe für den Kronschatz der Majestät mehr Kröten beigesteuert, als Sie, Herrschaften, Zacken in der Krone haben!“ (Der Autor übernimmt das Bild ungeprüft, hat aber seine Bedenken…)
FF

Jetzt spielt Robert Lembke auch noch mit!
45
Wie wir wissen, genießen Rockmusiker, insbesondere die zahlreichen mit einem Orden der Queen, eine gewisse gesellschaftliche Reputation. Es entstand also ein Stimmengewirr aus Fragezeichen, die der schottische Offizier in geordnete Bahnen mit dem Ziel eindeutiger Antworten zu lenken versuchte. „Also bitte, Ladies und Gentlemen, alle der Reihe nach. Zunächst aber,“ fragte der schottische Offizier äußerst streng, „ junger Mann, wollen Sie ein rotes oder ein blaues Schweinderl?“ (Für alle besonders jungen Leser, die den frommen Spiele- und Ratespaß mit einem gewissen Robert Lembke nicht erleben durften: die vom etwas überalterten Rateteam zu benennende Person durfte zwischen zwei Schweinderlfarben wählen; die Schweinderl wurden solange mit Markstücken gefüllt, bis beim Team der Groschen fiel; alles klar?)
FF

Die Schweinderln im Hosenstall

46
„Sie können sich Ihre Schweinderln in den Hosenstall stecken,“ rotzte der Rockmusiker mit dem Orden der Queen frech, „die Typen können auch so fragen.“
„Gehe ich recht in der Annahme,“ ließ sich Lady Harrison geziert vernehmen, „dass Sie nun nicht mehr in Großbritannien leben?“
„Stimmt , alte Dame,“ grölte der Pop-Typ, „Sie sind der Beweis dafür, dass ein blindes Huhn auch in der Dunkelheit ein Korn findet!“
„Ich bin dran!“ zirpte Lady McTyner, „könnte ich bitte noch einmal die typische Handbewegung sehen?“
FF


Jugendschutz: Diese Folge ist für Jugendliche unter 6 Jahren nicht geeignet!
47
„Wo sitzen Sie denn?“ fragte der freche Pop-Typ. „Ich denke hier rechts von Ihnen?“ flüsterte Lady McTyner aufgeregt.
„Na dann,“ hörte man den Pop-Typ grunzen, „hier ist die typische Handbewegung!“
Der Aufschrei der Lady McTyner, der hierauf folgte, pendelte zwischen Entsetzen und Ekstase. Der Pop-Typ hatte ihr doch tatsächlich unter den Rock gelangt.
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Ist Lady McTyner nach seinen typischen Handbewegungen süchtig?
„Hat noch wer eine Frage?“ gurgelte der Pop-Typ in die durch die Dunkelheit aneinander gefesselte Runde.
„Ich habe Ihre typische Handbewegung nicht verstanden.“ zirpte Lady McTyner. „Sind Sie reproduzierender Künstler?“
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Ein Teilweise-Liederschreiber
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„Auch,“ antwortete der Pop-Typ knapp.
„Sie schreiben also auch selbst Lieder?“ ließ sich nun Lord Schulz vernehmen, der vom Show-Business so gut wie keine Ahnung hatte.
"Teilweise!“ lautete die kurze Antwort.
„Und welches Instrument spielen Sie?“ fügte Lord Schulz an, jetzt in Frage-Laune.
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RINGO STARR kommt ins Spiel
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Der Pop-Typ trommelte nur nervös auf die Tischplatte. Es war ein 5/4 Takt, den er schlug, aber ein Fachmann wie Sie und ich merken sofort, dass er gar kein so guter Drummer war.
„Aha,“ sagte Lord Schulz, „haben sie Ihren Wohnsitz in Monte Carlo?“
„Hm?“
„Dann sind Sie Ringo Starr und schulden mir noch 15 Pfund!“
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PFUND oder DEUTSCHE MARK?
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„Nun gut“, sagte der Rock-Typ, „ich heiße Ringo Starr. Aber wie käme ich in die seltsame Verlegenheit, ausgerechnet Ihnen Geld zu schulden?“
„Das war bei einem Ihrer Gastspiele in Hamburg.“ antwortete Lord Schulz.
„Wie viel, sagten Sie, schulde ich Ihnen?“
„Genau 15 Pfund!“ erwiderte Lord Schulz.
„Unmöglich“, gab Ringo Starr triumphierend zurück, „in Hamburg pflegte ich mir ausschließlich Deutsche Mark zu leihen.“
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Eine GLATZE für JOHN LENNON?
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„In diesem Fall haben Sie wohl freundlicherweise eine Ausnahme gemacht, “ insistierte Lord Schulz, „da ich nur Pfund bei mir hatte. Erinnern Sie sich doch: es war im Hamburger Star-Club, Sie machten gerade Pause, und Sie kamen zu mir und sagten: ich habe kein Geld für den Friseur.“
Ringo:“Das muss John Lennon gewesen sein, der war schon damals ganz wild darauf, sich eine Glatze schneiden zu lassen.“
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Was kritzelt RINGO STARR in der Dunkelheit aufs Papier?
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„Lenken Sie nicht ab“, rügte Lord Schulz in die Dunkelheit hinein (denn -wie wir uns erinnern- herrschte im Speisesaal das englischen Schlosses vollkommene Finsternis). „Ich habe noch Ihre Visitenkarte bei mir. Ringo Starr, Beruf: Beatle, das weiß ich auswendig.Da wir damals einen Zinsfuß von 4% vereinbart haben, macht das heute insgesamt 275 Pfund.“
Ringo Starr:“Bevor Sie sich weiter arithmetisch ereifern, mache ich Sie darauf aufmerksam, dass ein solcher Bagatellbetrag ohnedies längst verjährt ist.“
„Nun gut, “ sagte Lord Schulz schlau, „geben Sie mir ein Autogramm und wir wollen die Sache begraben.“
Der Popstar kritzelte etwas auf ein Blatt Papier, eine Serviette, oder was er sonst gerade in der Dunkelheit in die Hand bekam. (In späteren Fortsetzungen wird sich Lord Schulz noch sehr darüber wundern, WAS der Typ ihm da aufs Papier gekritzelt hat.)
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LADY HARRISON fällt fast in Ohnmacht
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„Und nun sollten wir eigentlich noch wissen,“ meldete sich der schottische Offizier zu Wort, „was Sie eigentlich hierher getrieben hat!“ „Wissen Sie“, antwortete Ringo Starr, „ ich steh auf alte Möbel. Mit so uralten noch atmenden Stücken, wie ich sie hier am Tisch gefunden habe,
hatte ich allerdings nicht gerechnet!“ LADY HARRISON war der nächsten Ohnmacht nahe.
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Die teure Gemahlin von RINGO STARR
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Nur der schottische Offizier blieb cool. „Und Sie haben wohl Ihre liebe Gattin mitgebracht?“ fragte er Ringo Starr. „Der Mensch liest keine Zeitung“, stöhnte Ringo, „sonst wüsste er doch, dass ich schon längst geschieden bin!“ Der Schotte eisern:„Da es also nicht Ihre teure Gemahlin ist, die da neben Ihnen gluckst und kichert, gehe ich wohl nicht fehl in der Annahme, dass es sich um eine nahe Verwandte handelt?“ Das herzhafte Gelächter, das folgte, schallte kräftiger als eine Ohrfeige.
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Der schottische Offizier ist hinter einer Stimme her
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"Es ist seine Geliebte," flüsterte eine Stimme, die dem schottischen Offizier äusserst bekannt vorkam.Es war dieselbe Stimme, die vom - nennen wir es der Einfachheit halber so -, also, die vom abhanden gekommenen Brillantenkollier der Lady Harrison behauptet hatte, dass es nur ein Duplikat sei. Angestrengt lauschte der schottische Offizier in die Dunkelheit
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Die Stimme verstummt
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Plötzlich interessiert den Schotten die Stimme mehr als alles andere im Saal. Wie ein Politiker war er hinter dieser Stimme her, denn offenhörbar gehörte sie der Diebin des Brillantenkolliers, offenhörbar spielte diese Stimme eine Schlüsselrolle im noch immer lichtlosen und verschlossenen Saal. Der Schotte: "Würden Sie mir bitte mitteilen, worauf sich Ihre Vermutung stützt?" Es handelte sich seiner Meinung nach um eine schlaue Fangfrage, die allerdings mit noch schlauerem Schweigen beantwortet wurde.
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Drei Damen reden durcheinander
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Der schottische Offzier griff nun zu einer anderen List. "Ich möchte nun noch einmal Lady Harrison, Miss McTyner und Lady Milfod um eine sparsame Stellungnahme bitten." Als die genannten Damen nach gefühlt eineinhalb Stunden (real waren es 45 Minuten) zu reden aufhörten, hatte der Schotte leicht zermürbt eingesehen, dass er auf diese Weise nie zu seiner Stimme kommen würde.Denn in der besseren Gesellschaft reden bekanntlich alle gleich - durch die Nase.
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Geliebte oder nicht Geliebte?
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Der schottische Offizier wandte sich nun wieder Ringo Starr zu:"Kann ich die Dame neben Ihnen als Ihre Geliebte betrachten?" "Ich fürchte, " sagte Ringo, " Sie können Sie gar nicht betrachten, weil es hier ja mächtig duster ist."
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Und jetzt auch noch Caroline von Monaco?

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"Und im übrigen," knurrte Ringo Starr ,"bleibt die Identität
der Dame mein kleines Geheimnis. Soviel kann ich Ihnen aber verraten, dass es nicht Caroline von Monaco ist."
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Eine Überschlagsrechnung, auch zur Orientierung des geneigten Lesers
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Der Schotte ahnte, dass auch die Frage nach der Frau an Ringos Seite, an die er sich - kein Wunder!- nur dunkel erinnern konnte, zunächst einmal keiner Klärung zugeführt werden konnte. Es blieb ihm genug Zeit für eine Überschlagsrechnung. von den 12 in diese Geschichte involvierten Personen befanden sich ganz offensichtlich zwei ausserhalb des Speisesaals: die mysteriöse Gastgeberin und ihr Mann.
Wir erinnern uns: der Mann war ganz plötzlich verschwunden (lesen Sie dazu die ersten Folgen . Wahrscheinlich hatte die Gastgeberin für diese dunkle Inszenierung gesorgt, indem sie das Licht abschaltete und die Tür von aussen verschloss. Von den 10 Personen, die hier nun schon eine hoffentlich nicht für den Leser lange Weile im Dunkel gefangen gehalten wurden, waren nun alle mehr oder weniger identifiziert.Halt! Es schoss dem schottischen Offizier wie ein Blitz in die noch keineswegs verkalkten Hirnwindungen: "Der zehnte fehlt ja noch!"
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Ein dunkler Punkt im Dunklen
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"Ladies and gentlemen," knarzte der schottische Offizier mit strenger Autorität, " es gibt schon wieder einen dunklen Punkt!" Im Hintergrund konnte man Ringo Starr über diese Feststellung kichern hören. Der Schotte: "Es gibt einen Mann unter uns, der sich bis jetzt noch nicht zu Wort gemeldet hat! Was haben Sie zu verschweigen?" Sind wir der Lösung des Falls schon nahe? Der geneigte Leser ahnt, es kann nicht sein, denn es bleiben ja noch immer 213 Folgen!
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Wo gehts zum Klo?

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"Gentleman," appellierte der schottische Offizier etwas orientierungslos in die totale Dunkelheit, "ich fordere Sie hiermit auf, sprechen Sie!" Atemlose Spannung. Dann ertönte unvorstellbar zaghaft eine Stimme, die in viel späteren Jahren von einem Ministerpräsidenten namens Oettinger parodiert wurde:"Mei Name isch Bächle, und i wollt frage, wo gohts denn hier zum WC?" (Anmerkung für den Leser: die Rolle des Herrn Bächle wurde in der Hörfunkfassung von Mathias Richling gesprochen!)
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Das zauberhafte Geräusch einer Wasserspülung
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"Reissen Sie sich doch am Riemen, Mann!" sagte der schottische offizier und versuchte rasch über diese dringliche Anfrage hinwegzukommen. Irgendwo, wie zum Hohn, wurde in der Ferne, ausserhalb des Saales, eine Wasserspülung betätigt. Noch nie hatten die Herrschaften im Saal das zauberhaft plätschernde Geräusch als dermaßen lieblich empfunden!"
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Was bisher geschah: 10 Menschen, die aus bisher noch ungeklärten Gründen auf einem altenglischen Schloss zusammengekommen sind, befinden sich nun seit etwa einem halben Tag im total dunklen Speisesaal des Schlosses gefangen. Dem einzigen schwäbischen Gast mit dem interessanten Namen Bächle blieb es vorbehalten, ein sehr menschliches Thema anzuschneiden, das in anderen Kriminalgeschichten meist dezent verschwiegen wird.

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Lord Harrison, ein Gentleman, der in unserer Geschichte bisher vorwiegend durch sein herzhaftes Schnarchen und durch seine Fussball-Leidenschaft aufgefallen ist, war die Angelegenheit schrecklich peinlich. Ihn interssierte ein dem Bedürfnis von Herrn Bächle diametral entgegengesetztes Thema:"Wo oder wann oder wie werden wir endlich etwas zu essen bekommen? Ich habe keine Ahnung, wie spät es ist, aber mein gutes Gefühl für Würde und Anstand sagt mir, dass um diese Zeit in unserem Lande der Tee serviert wird." In diesem Moment spürte er einen leichten Schlag auf das Hinterhaupt. Ein eher unhöfliches Wesen krallte sich in den weißen Haarkranz, der sein Haupt zierte.
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Herr Bächle versetzt die Mitwelt in Erstaunen

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„Die verfluchte Katze,“ schrie Lord Schulz eher unfein auf. „Hau ab du Biest!“
„Warten Sie mal,“ unterbrach ihn der alte schottische Offizier vehement, "und fluchen Sie nicht, Sir, Sie wissen doch, dass Damen unter uns weilen!“
Nach einer kleinen verzweifelten Denkpause sprach der Schotte weiter:
„Mister Basch, Bachle, also Mr. River, nun erzählen Sie uns doch einmal, warum Sie sich ausgerechnet dieses verdammte –sorry! – Schloss ausgesucht haben!“ Die Begründung von Herrn Bächle versetzte die Umsitzenden einigermaßen in Erstaunen.
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Die Weltstadt Stuttgart

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„Ja, dass ich verzählet,“ sagte Herr Bächle möglicherweise nicht leicht verständlich, „ Sie misset wissen, dass ich Reiseveranstalter in Schtuagard (Anm. für unsere britischen und anderswie ausländischen Leser: Stuttgart) bin.“ „Schtua-gard?“ fragte Lady Harrison irritiert, „ wo liegt denn das?“
„Sschtuadgard,“ sagte Herr Bächle stolz, „ischt eine Großstadt! Aber Sie misset do Schtuadgart kenne, Zwiebelkuche und Neuer Wein, how should I tell you: onionscake and new wine, verstehst mi, do you me understand?“
„Nein,“ sagte Lady Harrison immens vorwurfsvoll. Herr Bächle war dem Verzweifeln nahe:“ Na, Schduatgart – der Vfb, das worldknown Ballett, oder Mercedes!“
„Ach so,“ sagte Lady Harrison, „ja warum sagen Sie nicht gleich Untertürkheim?“
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Von wegen beschauliche Schössertour

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„Nun, Mr. River,“ unterbrach der alte schottische Offizier, „ was genau hat Sie also auf dieses Geisterschloss geführt?“ Herr Bächle , eifrig:“ Wisset Sie, Mister, ich wollte für meinen Reiseprospekt eigentlich ein neues Programm zusammenstellen: beschauliche Schlössertour, nicht nur für Schlosser –“ Herr Bächle, lächelte sonnig, „aber wie ich die Lage jetzt einschätze, werde ich dieses Schloss höchstens als Abenteuerurlaub empfehlen können.“
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Jetztetle!

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Herr Bächle hatte kaum ausgesprochen, als sich im Speisesaal des altenglischen Schlosses neue Turbulenzen ergaben. Die Katze, die in diesem Krimi schon mehrmals für Aufregung gesorgt hat – der Autor dankt dem lieben Vieh – tobte über den Tisch wie wildgeworden, das sündteure Porzellan total missachtend. Gläser klirrten, Teller zerbrachen auf dem Boden. Während die übrigen Gäste, bereits ziemlich entnervt, das Katzenvieh zu bändigen suchten, behieltt Herr Bächle eine gewisse stoische Ruhe. Er sagte nur: „Jetzetle!“
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Der knitze Herr Bächle

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„Jetzetle!“ wiederholte Herr Bächle und übersezte: „Nowle! Let me nowle tell you one word!“ Die feinen Herrschaften im total finsteren Speisesaal lauschten den seltsam gutturalen schwäbischen Lauten. „Ich meine oder I mean,“ fuhr Herr Bächle unerschüttert fort, „ die Katze or the cat, war doch beim Abendessen noch nicht da, was she not?“ Die Gäste warteten gespannt auf die Schlussfolgerung. „So muss es also in diesem Saal neben der versperrten Eingangstür noch eine andere Pforte, oder wenigstens ein Fenster geben. Irgendwo muss die Katze ja hereingekommen sein, do you have mi?“ Das Volk der Tüftler und Erfinder hatte in Herrn Bächle einen besonders würdigen Repräsentanten nach Mittelengland geschickt.
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Was macht Herr Schultz im Dekolleté von Lady Milford?

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Bei Licht hätte die Szene, die sich nun abspielte, wie ein groteskes Gesellschaftsspiel angemutet. Sämtliche Gäste, mit Ausnahme (aber das wissen nur der Autor und die werten LeserInnen) des Gentlemen mit den karierten Knickerbockers und der karierten Schirmmütze, tasteten sich durch die Dunkelheit, um die verborgene Öffnung zu finden, wobei es sich nicht vermeiden ließ, dass Herr Schulz justament Lady Milford ins Dekolleté griff, welche –so verändern eben bestimmte Situationen bestimmte Menschen – das just als ganz natürliches Versehen empfand, war sie doch auch schon mit der linken Hand in den offenen Mund von Lord Harrison getappt. Plötzlich kreischte Lady Harrison ganz undamenhaft auf!!!!
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Bitte jetzt nicht weiteratmen!

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„What is los?“ fragte Herr Bächle verstört. „Bist wo neitappt?“ „Ich habe,“ flüsterte Lady Harrison in höchster Erregung, „ich habe die Öffnung gefunden. Es muss eine Metalltüre sein!“ Sie klopfte an die bewusste Stelle. Alle lauschten ohne Atem. Es klang aufregend hohl!!!
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Schon wieder atemlose Stille


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Doch die Freude hielt nicht lange vor, denn Lady Harrison hatte lediglich an einen Sektkübel geklopft, der wohl vom Katzenvieh vom Tisch gestoßen worden war. Auch der alte schottische Offizier kroch auf dem Fußboden herum, rückte Stühle, hob Teppiche, um unter sie zu tasten, wobei er eine Reißzwecke, auf die er getappt war, sich selbst mannhaft aus dem der Kuppe des Mittelfingers zog. Schließlich aber wurde auch der schottische Offizier fündig.
„Ladies und Gentlemen,“ rief der Schotte mit nun doch leicht bebriger Stimme, „ich glaube, hier ist….“ Es folgte , wie schon so oft in diesem Krimi, atemlose Stille (ANM. halten Sie kurz inne und atmen Sie nicht!) Der schottische Offizier entriegelte im Dunkeln eine Tür und öffnete sie behutsam.
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Kann der ´Daily Mirror`weiterhelfen?
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Der Schotte tappt durch die Türöffnung, er ertastet weiches Material, das sich wie Sand angreift. Er fühlt auch, dass sich ein ziemlich weiter Raum auftut, stößt auf harte Gegenstände, die sich sperrig angreifen. Als er nun in höchster fiebriger Anspannung sich anschickt, auch die linke Seite des geheimnisvollen Raumes zu ertasten, stößt er – nein, es raschelt zu sehr- auf Papier. „Es ist der ´Daily Mirror`“, sagt der Schotte fachmännisch; das erkennt er an der schlechten Papierqualität. Die gespannt in die Dunkelheit lauschenden Mitgefangenen, können keinen Sinn in seinen Worten finden. Sie vielleicht?
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FOLGE 75 Nur noch 200 Folgen!
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Ein Jubiläum! Nun haben wir die große literarisch verwobene Anfangsstrecke hinter uns gebracht, die meisten Figuren sind gut eingeführt, und Sie werden sehen, es folgt nun Schlag auf Schlag! Nur mehr 200 Fortsetzungen!!! Leider haben wir uns inzwischen schon von einigen HörerInnen (und LeserInnen) verabschieden müssen. Herr K. aus A. schreibt uns: „Liege auf dem Sterbebett. Bereue meine Sünden und dass ich den Horchspiel-Krimi nicht bis zum Ende verfolgen kann, mein eigenes steht dem im Wege. Ich bin der Lösung aller Fragen nahe!“ Wir danken ergriffen für diese letzten Worte, und rechnen mit vielen Weiterle(s)benden!!!

Leider eine falsche Spur...
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Der schottische Offizier, dessen sich ein Glücksgefühl bemächtigt hatte, wie es sonst nur Erdölsucher an den schottischen Küsten kennen, zog enttäuscht seine Hand zurück. Alle Indizien, die er mit den Fingerkuppen umrisshaft ertasten hatte können, ließen nur den einen Schluss zu: er hatte keineswegs einen Ausgang ins Freie gefunden, sondern nur im Kamin herumgetappt.
FF

... und vielleicht eine richtige?
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Ringo Starr, der Ex- Beatle, lümmelte mit seiner unbekannten Schönen seelenruhig am Tisch herum, während die anderen in fieberhafter eile auf dem Fußboden herumkrochen. „Die Erde hat sie wieder“, höhnte Ringo, „ ich habe nur eine Frage: warum vermuten Sie eigentlich die Öffnung, durch die die Katze gekommen sein soll, in Fußbodenhöhe? Vielleicht hat dieser leider etwas zu dunkle Speisesaal das eine oder andere verborgene Fenster?“ Lady Harrison, sonst überhaupt nicht mit dem Fußboden auf Du und Du, tastete sich zu einer Mauer. Ihr hysterischer, wirklich unkontrollierter Aufschrei ließ den übrigen Schlossgästen das teilweise ziemlich blaue Blut in den Adern gerinnen.
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2 Kommentare:

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